NEUIGKEIT

Aktuelles zum neuen Wundverschlussmittel auf PU-Basis

Das neue Wundverschlussmittel auf PU-Basis wurde von der Firma Flügel entwickelt. Die Konzeptionierung erfolgte im Jahr 2008. Die Rohstoffe und das finale Produkt wurden auf Eignung und gefahrgutrechtliche Einstufung überprüft. Die nachfolgenden Untersuchungen beim Institut für Baumpflege in Hamburg ergaben positive Reaktionen der Bäume – entsprechend dem CODIT-Prinzip erreichen Bäume mit dieser Behandlung eine schnellere Einkapselung des Schadens (Phase 4), was aus baumbiologischer Sicht sehr positiv ist. Die Ergebnisse wurden im September 2012 publiziert¹; das markfähige Produkt wurde auf der GaLaBau in Nürnberg von der Firma Gefa vorgestellt.

Für einen Rohstoff erfolgte in 2012 eine gefahrgutrechtliche Neueinstufung mit der Folge, dass das finale Produkt mit T = giftig kennzeichnungspflichtig ist. Dies kommt faktisch einem Vermarktungsverbot gleich. Aus diesem Grund kann zurzeit keine Markeinführung dieses neuen Produkts erfolgen. Diese neue Einstufung hat auch Auswirkungen auf andere Produkte auf PU-Basis (z. B. Bootslacke, PU-Schäume), die sich bereits auf dem Markt befinden. Hinsichtlich des neuen Wundverschlussmittels wird jetzt von Seiten der Firma Flügel nach einem alternativen Rohstoff für dieses Produkt gesucht.

¹ Stobbe, H.; Dujesiefken, D.; Wilstermann, D., 2012: Neuartiges Wundverschlussmittel zur Unterstützung der baumeigenen Wundreaktionen gemäß dem CODIT-Prinzip. Pro Baum, Heft 3/2012, Patzer Verlag, Berlin-Hannover, 2-7.

vom 08.10.2012