Im Winter 2011/2012 wurde in Deutschland ein neues Krankheitsbild an Rosskastanien beobachtet: Speziell an Rotblühenden Rosskastanien sind am Stamm und in der Krone aus augenscheinlich intakter Rinde Fruchtkörper des Austernseitlings und des Samtfußrüblings erschienen. In einigen Städten kam es an derart befallenen Bäumen zum Ausbruch größerer Kronenteile.
Eine Beschreibung des Krankheitsbildes sowie erste Befunde wurden von Oliver Gaiser, Institut für Baumpflege, bereits veröffentlicht (Baumzeitung, Heft 2/2012). Bei den laufenden Untersuchungen stellt sich vor allem die Frage, ob bzw. welche Rolle das Bakterium Pseudomonas syringae pv. aesculi bei dieser neuen Krankheit spielt.
Inzwischen berichtet sogar DER SPIEGEL über diese neue Krankheit und die laufenden Untersuchungen (Heft 44 vom 29.10.2012, Seite 124). Bislang sind diese Befälle vor allem in Nordwestdeutschland und speziell in Nordrhein-Westfalen aufgetreten. In diesem Winter ist eine Vergrößerung des Befallsgebiets in Richtung Osten sowie Süden sehr wahrscheinlich. Die Untersuchungsergebnisse aus diesem Winter sollen auf den Deutschen Baumpflegetagen in Augsburg (23.-25.04.2013) vorgestellt werden.
vom 31.10.2012